3. Konzert, Freitag. 15. November 2013
„Lassen Sie sich zu Märchen musikalisch und kulinarisch verzaubern“ hieß es, und …
es war einmal… eine Orgelmärchennacht.
Bereits beim Eintreten in die Kirche wurden die ca. 150 Besucher der Orgelmärchennacht in eine märchenhafte Stimmung versetzt. Im Altarraum standen ein gemütlicher Ohrensessel und ein hübsch dekoriertes Tischchen, von wo aus die Erzähler später ihre Märchen vortragen würden. Daniel Derichs, der an diesem Abend für eine ganz besondere Lichtstimmung sorgte, hatte die Kirche in ein mystisch leuchtendes Grün getaucht.
Nachdem die Konzertbesucher ihre Plätze eingenommen hatten und die sich bis dato noch unbekannten Organisten und Erzähler kennengelernt und noch kurze Absprachen getroffen hatten, konnte es losgehen. Diakon Bungert und die Kirchenmusikern Simone Hirsch-Bicker, die dieses Konzert ins Leben gerufen und organisiert hatte, begrüßten die Besucher.
Dann begann das erste Organisten-Erzähler-Pärchen, Thomas Grunwald und Stefanie Göllner, mit dem Märchen „Der Fischer und seine Frau“. Spannend erzählt durch Stefanie Göllner, steigerte Thomas Grunwald sich parallel zu den Wünschen der von Neid und Habgier besessenen Fischersfrau in die Improvisationen an der Orgel hinein, bis er am Schluss des Märchens wieder sein erstes Thema aufgriff, um zu verdeutlichen, dass der Fischersfrau von all ihren Wünschen am Ende nichts mehr übrig geblieben ist.
Das nächste Märchen gestalteten Dominik Gerhard an der Orgel und Rosy Jöxen als Erzählerin, die auch im Kindergarten bereits als erfahrene „Märchenoma“ bekannt ist. Spielerisch setzte Dominik Gerhard die verschiedenen Szenen des Märchens „Aschenbrödel“ um. Man konnte förmlich die kleinen Täubchen aus der Orgel zwitschern hören. Hörte man da etwa aus der Ferne immer mal wieder ein Motiv aus dem bekannten Hochzeitsmarsch von Mendelssohn? Und tatsächlich: Zum Happy-End von Aschenbrödel und ihrem Prinzen erklang zum großen Finale eine Variation von Mendelssohns Hochzeitsmarsch.
Als drittes Ensemble traten Wolfgang Keßler an der Orgel und Helmut Fleer als einziger männlicher Erzähler im Bunde auf. Dieser brauchte sich aber hinter den Damen nicht zu verstecken, denn gekonnt präsentierte er in variablen Stimmlagen „Der Wolf und die sieben Geißlein“. Wolfgang Keßler improvisierte dazu ebenso gekonnt an der Orgel, indem er auf die einzelnen Situationen und Figuren versiert einging.
Das vierte und letzte Märchen wurde von Stefanie Hilgert und Georg Schröder dargeboten. Stefanie Hilgert bezauberte auf außergewöhnliche Art das Publikum mit „Schneewittchen“. Georg Schröder, der als Mitarbeiter der Firma Stockmann die Orgel in St. Joseph intoniert hatte und sie daher besonders gut kannte, begeisterte das Publikum mit seinem Können. Lebhaft konnte man sich bei seinem Spiel eine kleine Zwergenparade vorstellen, die am Ende des Märchens glücklich und zufrieden mit Schneewittchen und ihrem Prinzen in die Hochzeit tanzten (…und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen sie noch heute…).
Damit den Besuchern bei dem über drei Stunden dauernden Konzert nicht die Mägen knurrten, gab es jeweils zwischen den Märchenblöcken ein leckeres und abwechslungsreiches Büffet, bei dem man miteinander ins Gespräch kommen konnte.
Schon während des Konzertes gab es zahlreiche positive Rückmeldungen der Besucher über das Gelingen dieses außergewöhnlichen Konzertes.
(Alle Fotos: Simone Hirsch-Bicker)
Zum Schluss möchte ich hier noch einmal ein riesengroßes Dankeschön loswerden, an alle Organisten, Erzähler, die Lichttechniker und alle, die man nicht direkt gesehen hat – die Helfer im Hintergrund. Ohne Ihren Einsatz wäre dieser Abend nicht möglich gewesen. Alleine hätte ich das nicht geschafft. VIELEN DANK AN ALLE FÜR DIESEN TOLLEN ABEND!!!
Viele Grüße Ihre
Simone Hirsch-Bicker
Koordinierende Kirchenmusikerin