In der ehemaligen Taufkapelle der Kirche St. Johann (heute Foyer) befindet sich seit 1958 ein großes Glasgemälde. Es wurde von dem Altenessener Künstler Hans Müller entworfen und von der Glaserei Donat in Gelsenkirchen-Buer handwerklich ausgeführt. Das Gesamtbild stellt die sieben Sakramente dar.
Das vom Boden bis zur Decke reichende große Wandfenster in kräftigen Rot- und Blautönen, besteht aus 15 quadratischen Feldern, die durch Betonleisten getrennt sind. Das Hauptkennzeichen in der Mitte des Glasgemäldes ist ein mächtiger roter Weinstock mit vielen Zweigen und Trauben. Er symbolisiert Christus: “Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben”. Dieser Weinstock reicht bis in das Wasser, dem Sinnbild der Taufe.
Besonders auffallend sind die roten Feuerzungen des Heiligen Geistes in der obersten Reihe. Bei den Reben kann man das Brot der Eucharistie erkennen. Rechts des Weinstockes ist die Salbung des Pilgers am Lebensziel zu erkennen. Er legt den Pilgerstab aus der Hand und der Ölkrug steht bereit. Daneben ist das Priestertum mit dem Kelch in der Hand dargestellt. Auf der linken Seite befindet sich das Ehesakrament, dargestellt durch die Familie. Die Werkzeuge zur Pflege des Weinstocks – Spaten, Rechen und Schere – machen die reinigende Funktion der Beichte sichtbar.
Dieses Fenster kommt besonders gut in den Morgenstunden zur Geltung, wenn es durch die Sonnenstrahlen zum Leuchten gebracht wird.
Quellen: Zeitungsartikel aus dem Jahr 1958, die in der Chronik von St. Johann zu finden sind.