Alle Fotos in diesem Beitrag: Christian Demski
Am Montag fand traditionell der ökumenische Pfingstgottesdienst auf dem Karlsplatz statt. Bei strahlendem Sonnenschein haben sich evangelische und katholische Gläubige aus dem Stadtteil versammelt, um gemeinsam Gottesdienst unter freiem Himmel zu feiern.
Unter dem Motto „Sprachverwirrt? Mit dem HERZEN hören!“ feierten die Gläubigen zusammen Gottesdienst. Musikalisch unterstützt wurden sie dabei von rund 50 Chorsängerinnen und -sängern, die eigens für diesen Pfingstmontag Stücke eingeprobt hatten.
Zum Motto des Gottesdienstes haben auch einige Menschen aus der Pfarrei ein kleines exemplarisches Rollenspiel vorbereitet. Gemeindereferentin Barbara Orth kündigte, nicht zu viel verratend, das Rollenspiel an. Menschen, die mit dem Kopf gesenkt auf das Smartphone starren. Menschen, die ganz verliebt nur Augen füreinander haben. Oder Menschen, die mit Einkaufswagen oder Schirm durch die Gegend laufen, ohne die anderen zu sehen. Mehrere kleine Szenen zeigten auf humorvolle Art, wie wir oftmals im Alltag sprachverwirrt aneinander vorbei laufen, bzw. vorbei kommunizieren und es meist nicht einmal merken. Der Chor sang parallel dazu das Lied „Preiset den Herrn!“ erst in verschiedenen Sprachen gleichzeitig, um die Verwirrung auch hörbar zu machen – dann immer mehr auf Deutsch. Das Aneinandervorbeilaufen löste sich so musikalisch und im Rollenspiel immer weiter zu einem Aufeinanderzugehen auf. Und schließlich sangen alle zusammen gemeinsam „Preiset den Herrn!“.
In der anschließenden Predigt ging Pfarrer Pieter Roggeband auf das Anspiel und das Thema des Gottesdienstes ein und erwähnte ein paar interessante Eigenarten aus der deutschen und niederländischen Sprache. Ob im Gesang oder im Gebet: Im ökumenischen Gottesdienst haben wir zwar verschiedene Sprachen gehört – der Glaube an Gott ist der gleiche. Und so behalten wir einen lebendigen, bunten Gottesdienst im Gedächtnis, der für Vorfreude auf den nächsten ökumenischen Pfingstgottesdienst sorgt. Ganz ohne Sprachverwirrung.
Die Kollekte war in diesem Jahr für die “Seniorenarbeit Zentrum 60+” bestimmt, eine Begegnungsstätte für ältere Menschen im Paul-Humburg-Haus in der Hövelstraße.
Christian Demski