Palmsonntag ganz anders

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Das Corona Virus ist ein Kreuz – aber nicht das Ende! Mit diesen Worten begann Kardinal Schönborn seinen im ZDF übertragenen Gottesdienst zum Palmsonntag im Wiener Stephansdom.

„Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute dem nach Jerusalem Kommenden Palmzweige (Joh 12,13–15, Mt 21,1–11, Lk 19,28–40). Palmen wurden vielerorten als heilige Bäume verehrt. Im Mittelmeerraum galten sie von alters her als Sinnbild des Lebens und des Sieges, in Israel insbesondere auch als das Symbol für die Unabhängigkeit und den siegreichen König (1 Makk 13,5, 2 Makk 14,4). Deshalb stellte der so gestaltete Einzug in Jerusalem auch für die Römer eine besondere Provokation dar. Der Esel wiederum war ein Sinnbild des gewaltlosen Friedenskönigs und der Bescheidenheit. Der Ursprung der christlichen Palmsonntagsfeier geht wohl auf die Liturgie von Jerusalem zurück, wo man die einzelnen Ereignisse des Leidensweges Jesu in eigenen Feiern und Riten nachbildete. In der lateinischen Kirche war die liturgische Feier von Palmweihe und Palmprozession am Palmsonntag seit der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts allgemein üblich.“ (Quelle: Wikipedia)

Zur Zeit sind im Fernsehen oder per Internet übertragene Gottesdienste die einzige Möglichkeit, virtuell „zusammen“ zu feiern. Denn auch unserer Kirche Heilig Geist ist für alle Feiern geschlossen. Nur für das persönliche, stille Gebet steht sie für ein bis maximal zwei Personen gleichzeitig zu bestimmten Zeiten zur Verfügung.

Nach der Überlieferung haben viele Menschen Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem zugejubelt. Nach Jubeln ist uns heute eher weniger zumute. Allenfalls wird den MitarbeiterInnen im Gesundheitsdienst und in der Pflege, bei der Feuerwehr und der Polizei, im Einzelhandel und in der Postzustellung zugejubelt. Und das zu Recht! Auch die vielen, die sich zur Zeit ehrenamtlich für Betroffene und Gefährdete engagieren, verdienen unseren Dank! Gestern haben sich die Mitarbeiter der Kölner Uni-Kliniken bei allen bedankt, die ihnen ihre Solidarität gezeigt haben:

Zeigen auch wir alle unsere Solidarität, indem wir den behördlichen Vorgaben folgen. Aber vergessen wir darüber nicht, dass wir eine Gemeinde sind, dass wir zusammen gehören, auch wenn wir momentan nicht zusammen sein können. Und verlieren wir nicht die Hoffnung! Ein alter Kalenderspruch sagt: Blumen sind Boten Gottes, die blühen, damit wir Menschen nicht vergessen, wie schön seine Schöpfung ist. Ziehen wir Hoffnung aus den Blumen dieses Frühjahrs!

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