Was ist eigentlich Romantik? Junge (oder nicht mehr ganz so junge) Liebe? Alte Liebe (die ja bekanntlich nicht rostet)? Schmetterlinge im Bauch? Oder gehören dazu auch verwunschene Schlösser wie z.B. Neuschwanstein oder alte Burg-Anlagen mit Balkonen und Verließen?
Vermutlich gehen die Vorstellungen von Romantik sehr weit auseinander und haben sicherlich bei manchen auch etwas mit Rosamunde Pilcher oder „Herz-Kino“ zu tun.
Tatsächlich sollen bei unserer Orgel-Romatik-Nacht viele Facetten dieses Begriffs beleuchtet werden, und ganz bestimmt kommt dabei die Liebe nicht zu kurz.
Mit romantischen Texten aus alter und neuer Zeit, mit passenden Bildern und vor allem mit Orgelklängen, die diese Texte interpretieren und ausdeuten, gehen unsere Orgel-Literatur-Nächte in die achte Runde. Nach einer Corona-bedingten Zwangspause in 2020 laden wir Sie am 19. November 2021 um 19:00 Uhr in die Kirche St. Joseph ein. Drei ausgezeichnete Organisten und drei versierte Erzähler bzw. Erzählerinnen stehen für Sie bereit, um zu zeigen, dass romantische Gefühle absolut zeitlos und aus unserer Welt nicht wegzudenken sind. Aber wer würde das auch wollen?
Markus Hinz lebt seit 2001 als Kirchenmusiker an St. Antonius (Oberkassel) und Komponist in Düsseldorf. Er arbeitet an der Grenze von klassischer, zeitgenössischer und elektronischer Musik – gerne in Zusammenarbeit mit Musikern und bildenden Künstlern. Dabei entstehen z.B. Filmkompositionen, Konzerte für präpariertes Klavier oder für mehrere Spieler an einem Instrument, Ausstellungsprojekte und Musikinstallationen. Sein besonderes Interesse an der minimal music spiegelt sich in seinen eigenen Kompositionen wider. Außerdem beschäftigt er sich seit Jahren intensiv mit der Musik des spätromantischen Komponisten Sigfrid Karg-Elert. 2008 erhielt er das Kantorenkompositions-Stipendium der Stadt Düsseldorf.
Nicola Kohlhase ist in diesem Jahr zum ersten Mal als Erzählerin dabei. Sie ist seit vielen Jahren als Lektorin in der Gemeinde aktiv.
Prof. Dr. Albert Richenhagen, geb. 1952 in Köln, schloss dort seine Studien an der Musikhochschule und an der Universität ab: Lehramt für Musik und Latein 1975, Kirchenmusik-A-Examen 1977, Musiktheorie 1978, Orgel – Konzertdiplom 1979, Promotion über die Musikanschauung des Hrabanus Maurus 1998. Seit 1979 nebenamtlicher Hochschullehrer, 1980 Gewinner des internationalen Orgelimprovisations-Wettbewerbs des Erzbistums Köln, seit 1980 Organist der Schola Cantorum Coloniensis, Studienrat für Musik und Latein an der Ursulinenschule Köln, seit 1989 Titularorganist an der historischen Jesuitenkirche St. Maria Himmelfahrt Köln, seit 1992 Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin, seit 1996 Leiter des Collegium Gregorianum an St. Maria Himmelfahrt Köln, Übersetzung des dritten Buches von „Le istitutioni harmoniche“ von Gioseffo Zarlino. 2018 Eintritt in den Ruhestand, Uraufführung seiner Lukaspassion, Beginn des Studiums altgriechischer Texte.
Stefanie Hilgert bereichert die Orgelnächte seit Beginn (und jetzt zum achten Mal) mit ihrer lebhaften Erzählweise.
Wolfgang Klein-Richter, geboren 1962, studierte zunächst Kirchenmusik in Köln, danach Orgel bei Clemens Ganz und Klavier bei Franz-Egon Kleinjohann. 1988 legte er seine künstlerische Reifeprüfung mit Auszeichnung ab, 1990 folgte das Konzertexamen im Fach Klavier. Wolfgang Klein-Richter hat erfolgreich an diversen internationalen Klavierwettbewerben teilgenommen und gibt Konzerte in den Bereichen Klavier, Orgel, Kammermusik, Liedbegleitung und Alter Musik. Bei verschiedenen Festivals hat er mitgewirkt, ebenso bei CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen mit dem Westdeutschen Rundfunk Köln sowie dem Deutschlandfunk. Von 1990 bis 1995 hatte Wolfgang Klein-Richter einen Lehrauftrag für Klavier und Orgel an der Universität zu Köln inne, bis er 1996 als Dozent für Klavier an die Folkwang-Hochschule in Essen berufen wurde. Wolfgang Klein-Richter ist seit 1991 Organist der frühromanischen Basilika St. Maria im Kapitol in Köln.
Martin Neuhaus ist zum vierten Mal dabei und den Besuchern durch engagierte und humorvolle Lesungen bekannt.
Also: Sichern Sie sich rechtzeitig eine Eintrittskarte und beachten Sie die für diese Veranstaltung geltende 3G-Regel. (Ein kleiner Rat: In den vergangenen Jahren hat es sich gezeigt, dass eine mitgebrachte Decke oder ein Kissen das Sitzen in den Kirchenbänken wesentlich gemütlicher gestalten kann.) Wir freuen uns auf Sie!