Am heutigen Sonntag, schon dem zweiten nach dem Weihnachtsfest, finden in unserer Gemeinde keine Hl. Messen statt. Das ist bedauerlich, aber angesichts der aktuellen Pandemie-Situation wohl sinnvoll. Da eine live-Übertragung von Gottesdiensten aus unserer Pfarrei, so wie es sie an Weihnachten und Silvester gegeben hat, nicht regelmäßig erfolgen kann, verweisen wir gerne auf die im deutschen Fernsehen angebotenen Übertragungen von Gottesdiensten.

Der Beginn des Johannes-Evangeliums, der in der Leseordnung für heute als Frohe Botschaft vorgesehen ist, bringt uns die bekannten Worte:

Im Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott
und das Wort war Gott.
Dieses war im Anfang bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden
und ohne es wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war Leben und
das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis
und die Finsternis hat es nicht erfasst.

Viele Menschen empfinden die momentane Zeit als finster und verunsichernd, zum Teil auch als beängstigend. Da ist es doch ein Trost, wenn wir uns vor Augen halten, dass das Licht Gottes in der Finsternis leuchtet, dass die Finsternis diesem Licht nichts anhaben kann und dass dieses Licht auch das am Ende eines Tunnels sein kann. Gott hat Licht zu uns gesandt, hat uns Menschen die Fähigkeit zum Lernen und zur Kreativität geschenkt, und diese Fähigkeiten haben letztlich zur Entwicklung von Impfstoffen geführt.

Sicher, es wird noch etwas Zeit und Geduld erfordern, bis die Impfungen die aktuelle Situation merklich entspannen, und auch dann werden wir kein Paradies auf Erden vorfinden, aber wir dürfen darauf hoffen, dass das tägliche Leben wieder einfacher wird. Und wir hoffen darauf, dass diese Pandemie die Menschen weltweit wachrütteln kann, damit eine Versöhnung und Zusammenarbeit auch über ideologische Grenzen hinaus möglich wird.

In einem im Jahr 2018 in der St. John‘s Church in Tralee im Süden Irlands neu errichteten Glasfenster, das dem Thema des verlorenen Sohnes gewidmet ist, gibt es ein schönes Detail: Es zeigt den Garten Eden als Ort der Versöhnung und somit als Ort der Hoffnung. Vielleicht können wir uns von der friedvollen Atmosphäre dieser Szene anstecken lassen.

Dann können wir uns vielleicht ganz ehrlich dem Schlussgebet des heutigen Sonntags anschließen:

Herr, unser Gott,
befreie uns durch die Wirkung dieses Sakramentes
von unseren Fehlern und Sünden.
Erfülle unser Verlangen und schenke uns alles,
was wir zum Heil nötig haben.

In diesem Sinne wünscht Ihnen das Homepage-Team der st-jupp-Seite eine gute Woche voller Zuversicht!

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