Es ist das erste Mal, dass in unserem Bistum, ja sogar deutschlandweit, Seelsorgerinnen und Seelsorger als außerordentliche Taufspenderinnen und Taufspender vorbereitet und für diesen Dienst beauftragt werden. Das ist ein richtungsweisender Schritt auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Kirchenentwicklung. Es ist ein wichtiger Beitrag dazu, die Berufung von Menschen ernst zu nehmen – unabhängig von deren Geschlecht.

Am Samstag, den 12. März um 17:30 Uhr werden 17 Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und ein Gemeindereferent im Dom von Bischof Dr. Franz Josef Overbeck für diesen Dienst beauftragt. Aus unserer Pfarrei Hll. Cosmas und Damian werden die Seelsorgerinnen Eva Jansen und Natallia Charnichenka mit dabei sein und demnächst in unserer Pfarrei das Sakrament der Taufe spenden. Wir freuen uns, dass die beiden diese Aufgabe hochengagiert übernehmen und somit das Angebot der wöchentlichen Taufspendung in einer unserer Kirchen aufrecht erhalten bleiben kann.

In einer eigens konzipierten Fortbildung des Bistums haben sich die neuen Taufspenderinnen und Taufspender mit dem theologischen Hintergrund der Taufe, mit kirchenrechtlichen und pastoralen Fragen und mit ihrem eigenen Taufbewusstsein als Christinnen und Christen beschäftigt. Viel wichtiger aber ist, dass nun auch Frauen und Männer, die selbst in Familie leben, Verantwortung als Eltern und Großeltern tragen, und darum eine ganz natürliche Nähe zu den Tauffamilien haben, das Taufsakrament spenden dürfen. Für viele wird das wahrscheinlich am Anfang erst ungewohnt sein, ähnlich dem Beginn des Beerdigungsdienstes durch hauptamtlich pastorale Mitarbeiten und mehr noch durch ehrenamtliche Laien. Aber es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer offeneren und zeitgemäßen Entwicklung in unserer Kirche.

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1 Kommentar

  1. Ein richtiger und wichtiger Schritt auf dem Weg zur Mitmach-Kirche, die einen Weg in die Zukunft weist.
    Leider wird hier (vorerst?) nur auf Hauptamtler zurückgegriffen.
    Vor über 20 Jahren haben in unseerer Gemeinde, St. Michael in Mönchengladbach-Odenkirchen ehrenamtliche Laien im Zusammenhang mit Leitungsaufgaben nach 517,2 das Sakrament der Taufe gespendet. Mit der Einsetzung eines neuen Pfarrers wurde dieses Erfolgsmodell in der Kirche leider wieder beendet.
    Hoffen wir, dass auch unser Bischof die Kraft findet, mutiger nach vorn zu blicken und dem Auslaufmodell einer Klerikerkirche die Chance gibt, sich über die Rückbesinnung auf das Evangelium einen Platz in der Zulkunft zu sichern.
    Volker Reichardt

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