Am Freitag, den 3. März wollen wir in Katernberg wieder gemeinsam, in ökumenischer Tradition, Weltgebetstag feiern. Wir treffen uns zum Gottesienst um 15:00 Uhr in der Kirche St. Joseph.
In diesem Jahr kommt der Vorschlag für die Gestaltung des Gottesdienstes aus Taiwan. Der Inselstaat liegt vor dem chinesischen Festland zwischen Japan und den Philippinen. Da viele über das Land vielleicht nur wenig wissen, hier einige Informationen:
Es gibt eine Hauptinsel mit der Hauptstadt Taipeh und über einhundert weitere Inseln. Die 23,6 Millionen Menschen, die hier leben, sind Nachkommen von Einwanderern aus den unterschiedlichsten Teilen Asiens. Die ursprünglichen indigenen Menschen machen nur noch 2% der Bevölkerung aus.
Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Sprachen und Religionen wieder. Die spirituelle Vielfalt prägt den Umgang der Menschen miteinander. Toleranz und gegenseitiger Respekt werden großgeschrieben. So kann auch die Minderheit der Christen ihren Glauben frei ausüben. Für alle Glaubensrichtungen gilt, dass der Glaube fest im Alltag verankert ist. Die vielen traditionellen religiösen Feste werden überall im Land mit Begeisterung gefeiert.
Seit den 1990er Jahren gibt es freie Parlamentswahlen. In Asien gilt Taiwan als vorbildliche Demokratie. Die Unabhängigkeit Taiwans wird von der Volksrepublik China immer wieder bedroht. Sie beansprucht die Inseln als chinesische Provinz.
Die Wirtschaft Taiwans ist sehr stark. Die wichtigsten Exportprodukte sind Elektrogeräte. Taiwan unterhält wirtschaftliche Handelsbeziehungen mit vielen Ländern, auch wenn der Druck aus China immer stärker wird. Gerade die junge Bevölkerung beobachtet aufmerksam wie die Volksrepublik China das kleine Land immer weiter zu beeinflussen sucht: es wird aus internationalen Organisationen verdrängt und vor den Küsten des Landes werden demonstrativ Manöver abgehalten. Die Menschen sind in Sorge, dass ihr Land wieder abhängig wird.
Die Frauen aber sind mutig und suchen in ihrem Glauben die Kraft, sich für positive Veränderungen in ihrem Land einzusetzen.
Die Schritte mögen klein und unbedeutend erscheinen, doch: Glaube bewegt!
Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir alle zum Kaffee, zu Begegnung und Gesprächen in das Gemeindezentrum St. Joseph ein.
Für das Vorbereitungsteam
Elke Fleer