29.11.2015 ARCHIV PFARREI ST.NIKOLAUS (2008-2021)
Advent, Einladung zur Besinnung, ganz sicher. Aber doch auch Einladung zum Aufbruch und zum Abenteuer.
Die Texte der Bibel, in denen wir in der Adventszeit lesen, berichten immer wieder von Menschen, die diesen Aufbruch wagen und riskieren, Vertrautes, Bekanntes, Gewohntes hinter sich lassen, um offen zu werden für neue Erfahrungen.
Auch unsere Pfarrei hat sich in den letzten Wochen auf den Weg gemacht, nach neuen Wegen suchen, um auch im Jahr 2030 in der Gesellschaft noch überzeugte Christen sein zu können und ernst genommen zu werden. Allerdings sind wir damit nicht alleine, sondern alle 43 Pfarreien aus dem Bistums Essen haben sich bereits, oder werden sich sehr bald, mit diesem Thema beschäftigen.
Bis zum Jahr 2017 gilt es, gemeinsam mit möglichst vielen Mitchristen unserer Pfarrei, zu erarbeiten, wie wir im Essener Norden zukünftig Kirche gestalten wollen. Dabei werden die sich verändernden Rahmenbedingungen wie zum Beispiel geringere finanzielle und personelle Mittel und die abnehmende Kirchenbindung ebenso thematisiert, wie die Suche nach innovativen Wegen, damit Kirche eine gute Zukunft hat.
Zu diesem Zweck ist eine koordinierende Arbeitsgruppe gebildet worden, die von Mitarbeitern des Bistums unterstützt wird. In unserer Pfarrei setzt sich dieser Arbeitsgruppe wie folgt zusammen:
· aus dem Kirchenvorstand Frau Wagner und Herr Goedert,
· aus dem Pfarrgemeinderat Frau Fleer und Herr Davidheimann,
· aus dem Pastoralteam unsere Gemeindereferentin Frau Koch und Pastor Jakschik,
· dazu noch unsere Verwaltungsleiterin Frau Mauerhoefer und unser Pfarrer Herr Linden.
Auf die Verantwortlichen kommt eine Menge Arbeit zu. Los geht es mit einer Bestandsaufnahme, in deren Mittelpunkt die pastorale Aufgabe steht festzuhalten, wie Gemeindeleben in unserer Pfarrei eigentlich aussieht. Auch gilt es, die Immobilien zu erfassen, die der Pfarrei gehören und festzuhalten, wie der Zustand der Gebäude ist und in welchem Umfang diese genutzt werden.
Um zu erfahren, wie unsere katholische Gemeinschaft insgesamt attraktiver werden könnte, möchten wir möglichst viele Menschen einbeziehen. Wir wollen gemeinsam überlegen, wohin wir eigentlich wollen, und auf welche Bestandteile wir beispielsweise nicht verzichten können. Bezüglich der Finanzen solle es nicht vorrangig um Einsparungen gehen, sondern darum, zu überlegen, wie die knappen Ressourcen sinnvoll für die pastorale Arbeit eingesetzt werden können.
Jeder ist eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen und seine Ideen einzubringen. Wer etwas beisteuern möchte, kann sich an die Mitglieder des Koordinierungsausschusses oder auch an das Pfarrbüro wenden.
Darüber hinaus möchte ich Sie bereits jetzt zu einer Pfarreiversammlung im März des nächsten Jahres einladen, bei der wir mit möglichst vielen Mitchristen ins Gespräch kommen und diesen Prozess gemeinsam gestalten wollen. Halten Sie sich daher bitte Sonntag, den 6. März 2016 schon mal frei. Wir werden Sie am Anfang des nächsten Jahres über Details zu diesem Tag informieren.
Ich hoffe auf Ihre Offenheit und Bereitschaft, sich gemeinsam mit vielen Menschen aus der Pfarrei aufzumachen, neue Wege zu entdecken. Mit einem zum Thema Advent und Pfarreientwicklung passenden Text von Andrea Schwarz möchte ich mich von Ihnen verabschieden und wünsche Ihnen einen schönen ersten Advent:
„Eine Verheißung in den Ohren
einen Stern vor Augen
meine Gaben in den Händen
mache ich mich auf den Weg
und weiß nicht
wo ich ankommen werde“
Dirk Goedert für die „Koordinierungsgruppe Pfarreientwicklungsprozess“