kfd St. Elisabeth
Vorstand:
Melanie Rudolf
đ (0201) 30 46 41
Kassenverwalterin:
Simone Tolksdorf
Die Frauengemeinschaft St. Elisabeth in Essen-Schonnebeck geht seit ihrem 100. JubilÀum traditionsbewusst und zukunftsorientiert durch das zweite Jahrhundert ihres Bestehens.
Dass sie vier Jahre Ă€lter ist als die Pfarrgemeinde St. Elisabeth, mag den Chronisten verwundern. Die ErklĂ€rung fĂŒr diese Tatsache ist, dass die Schonnebecker Frauen bereits bei der Errichtung des mit seelsorglicher SelbstĂ€ndigkeit versehenen Rektorats St. Elisabeth – als Abzweigung von der Muttergemeinde St. Nikolaus in Stoppenberg – den Elisabethverein im Jahre 1899 grĂŒndeten, tatkrĂ€ftig unterstĂŒtzt vom damaligen Rektor August Becher, dem 1903 ernannten ersten Pfarrer von St. Elisabeth. Die erste Vorsitzende war Elisabeth Ophoff, geb. Hovescheidt, die BĂ€uerin vom Hof Ophoff. Sie stiftete fĂŒr 300 Mark die erste Vereinsfahne.
In den Jahrzehnten nach der GrĂŒndung wĂ€chst der Elisabethverein zu einer erfreulich mitgliederstarken, regen Glaubens- und Gebetsgemeinschaft an, in der katholische Frauen geistliche und persönliche Heimat finden. So lesen wir in der Pfarrchronik, dass Einkehrtage und Wallfahrten mit 100 Teilnehmerinnen und Jahresfeste im Zusammenhang mit dem Pfarrpatrozinium St. Elisabeth mit 400 bis 500 Teilnehmerinnen an der Tagesordnung sind. VielfĂ€ltige Aufgaben im karitativen Bereich werden ĂŒbernommen.
In der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wird die kirchliche Verbandsarbeit zunĂ€chst systematisch behindert und bekĂ€mpft und schlieĂlich ganz verboten. Es ist uns mĂŒndlich ĂŒberliefert, dass auch unser Elisabethverein Schonnebeck von Verfolgungen durch das NS-Regime nicht verschont blieb. Die RĂŒckbindung an den Zentralverband war besonders in solchen Situationen hilfreich.
Mit der GrĂŒndung des „Zentralverbandes der Jungfrauenvereinigungen Deutschlands“ im Jahre 1915 und der GrĂŒndung des Zentralverbandes der „MĂŒttervereine“ im Jahre 1928 mit der zentralen GeschĂ€ftsstelle in DĂŒsseldorf wird auch die örtliche Frauenarbeit im Elisabethverein Schonnebeck in die ĂŒbergeordneten Verbandsstrukturen eingebunden. Der Name des ersten GeneralprĂ€ses beider Gruppen, Hermann Klens, geht in die Annalen der kfd unter dem Titel „Anwalt der Frauen“ ein.
Wie unsere Pfarrchronik belegt, trat der Elisabethverein Schonnebeck bereits 1947 – schon vor der WiedergrĂŒndung des Zentralverbandes der Frauen- und MĂŒttergemeinschaften im Jahre 1951 in DĂŒsseldorf – aus dem vom NS-Regime erzwungenen Schattendasein heraus und ĂŒbernahm Aufgaben im öffentlichen, gesellschaftlichen und karitativen Raum.
Im zweiten Jahrhundert ihres Bestehens setzt die kfd St. Elisabeth ihre AktivitĂ€ten in der Gemeinde kontinuierlich fort. Sie hat im JubilĂ€umsjahr der Pfarre ca. 300 Mitglieder und ist damit in der Gemeinde, im Stadt-, Diözesanbund- und Bundesverband eine starke Gruppe, die sich in die groĂe Gemeinschaft eingebunden und von ihr getragen weiĂ.
Die 23 Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst knĂŒpfen den Kontakt der Mitglieder untereinander, informieren ĂŒber die kfd vor Ort und bilden die BrĂŒcke zwischen der "Basis" und den verbandlichen Gremien auf allen weiteren Ebenen der kfd. Das Engagement ist gemeinschaftsstiftend und gewinnt immer mehr an Bedeutung in einer Zeit, in der Menschen zunehmend isoliert und einsam sind. Frauen teilen und leben Glauben im Alltag.