Hitze und Kälte nah beieinander.
Auch in diesem Jahr machten sich 24 Messdiener mit 9 Leitern zum Pfingstlager 2018 an der Bevertalsperre im Oberbergischen Kreis auf. Die große Zeltwiese, die auf einer Halbinsel mitten in der Talsperre gelegen ist, war nicht allein unser Ziel, denn auch viele Pfadfindergruppen wählten diesen Platz für ein paar schöne Tage abseits der Heimat aus. Um uns den besten Platz zu sichern und um schon einmal das Küchen- und Materialzelt und die Jurte vorzubereiten, brachen die Leiter bereits am Donnerstag auf.
Am Freitagnachmittag, nachdem alle Kinder gut gelaunt angekommen waren und gemeinsam ihre Zelte eingerichtet hatten, ging es bei sommerlichen Temperaturen auf eine Erkundungstour des Campingplatzes und des angrenzenden Waldes. Zum Abendessen gab es anschließend traditionell Nudeln mit Tomatensauce, was aber für den ein oder anderen zu viel Gemüse enthielt. Nachdem die Sonne untergegangen war und die meisten schon bereit für ihren Schlafsack waren, kühlte es sich doch sehr schnell ab, sodass bei der abschließenden Runde „Die Werwölfe von Düsterwald“ mehr als nur eine Decke verteilt wurde.
Nach der kalten ersten Nacht in den Zelten wachten die ersten Kinder schon gegen 7 Uhr auf und wärmten sich mit Tee und einigen rätselhaften und realen „Black Stories“ auf. Das gemeinsame und ausgiebige Frühstück stärkte für die große Rallye am Vormittag, bei der ein menschengroßes Spinnennetz durchquert, Wasser mit den Händen transportiert, Rätsel gelöst, Tiere gejagt und aus Blättern, Blumen und Stöcken gebastelt werden musste.
Beim abwechslungsreichen Mittagsbuffet war mit reichlich Gemüse, Obst, Käse, Würstchen, Frikadellen und Brot für jeden etwas dabei. Nach einer kleinen Mittagspause, in der das Restaurant des Campingplatzes und dessen Eisauswahl von vielen angesteuert wurde, gab es eine sehr kreative Aufgabe. Zu zweit sollten Tonfiguren zu einem eigenen Thema gebaut werden. Bei der folgenden Lagerolympiade gab es traditionelle Aufgaben wie Sackhüpfen, Eierweitwurf oder Regenrinnenrennen. Auch an diesem Abend kühlte es sich nach dem Abendessen und den sommerlichen Temperaturen von bis zu 30 Grad sehr schnell ab, sodass auch einige mit zwei Decken ins Zelt gingen.
Am Sonntagmorgen half erneut heißer Tee, um die kalten Füße aufzuwärmen. Nach dem Frühstück fand passend zum Pfingstfest ein kleiner Impuls statt und anschließend ging es in Teams auf eine Weltreise, bei der man strategisch denken und schnell laufen musste. Nach dem erneut umfangreichen Mittagsbuffet besuchte uns Pastor Ghesla und konnte miterleben, wie die Kinder aus ein paar vorgegebenen Worten die unterschiedlichsten selbst erdachten Sketche präsentierten. Bei den erneut heißen Temperaturen waren nicht nur Sonnencreme und Wasser sehr beliebt, sondern auch Wassermelone und Eis.
Die am Vortag gebauten Tonfiguren konnten nun nach Lust und Laune bei abwechslungsreicher Musik bemalt werden. Am späten Nachmittag ging es noch einmal in den Wald. Das Spiel „Capture the Flag“, bei dem die zwei Teams die gegnerische Flagge erobern mussten, ohne gefangen zu werden, entwickelte sich zum neuen Lieblingsspiel, sodass auch nach dem Abendessen noch zwei Runden gespielt wurden. Zum Abschluss des letzten Abends wurden dann der Beamer und die Leinwand aufgebaut, um noch einen Film zu schauen. Doch nach und nach leerte sich das Zelt, weil die meisten schon müde und bereit zum Schlafen waren.
Die letzte Nacht war etwas wärmer als die anderen zuvor, doch die Frühaufsteher trafen sich erneut zu Tee und einigen kleinen Spielen in der Jurte. Nach dem Frühstück begann dann das große Abbauen, bei dem ein Hügel aus Koffern und Taschen entstand und einige Zelte sehr kreativ zusammengepackt wurden. In der Eile des Einpackens kann natürlich auch mal etwas vergessen werden, aber dass ein Handy in ein Zelt eingerollt wird, war auch für uns eine Überraschung. Doch nach einer kleinen Suche fand es sich schnell wieder.
Wer schnell fertig war, half den anderen, damit anschließend noch eine Runde „Capture the Flag“ gespielt werden konnte. Zum Mittagessen gab es nun Hot Dogs und nach dem Essen kamen schon die ersten Eltern, um ihre Kinder abzuholen. Nach und nach wurden es weniger Kinder und auch die Leiter machten sich für die Heimfahrt bereit. Nachdem auch die restlichen Materialien im Transporter verladen waren, ging es um circa 18 Uhr in Richtung Essen. Nach dem Ausladen war der Tag um 20 Uhr auch für die Leiter beendet und alles bereit für das Aufräumen am nächsten Tag.
Glücklicherweise waren in diesem Jahr nicht allzu schwere Verletzungen entstanden, doch die ein oder anderen Schürfwunde und umgeknickte Füße blieben nicht aus und auch kleinere Erkältungen waren zu verzeichnen. Vielen Dank an Pastor Ghesla für seinen Besuch und natürlich auch für seine mitgebrachten Süßigkeiten. Vielen Dank an die Eltern, die sich zu Fahrgemeinschaften zusammengeschlossen haben und die Kinder sowohl hingebracht als auch abgeholt haben.
In Gedanken sind wir nun schon im nächsten Jahr, denn natürlich heißt es wieder: Auf ins Pfingstlager 2019.
Lena Urban