Schutzengelkirche (Architektur - innen)
innen - runde Formen, dezente Farbe
Von außen wirkt die Kirche trutzig, fest und stark, aber nicht sonderlich einladend. Wer dann aber den Kirchenraum betritt, wird von einer eigentümlich anheimelnden Atmosphäre eingefangen. Der ovale etwa 30 m lange und 23 m breite Raum wird von einer 15 m hohen Kuppel überspannt, die auf 8 Pfeilerpaaren ruht. „Körner wählte für die Kirche den Grundriss einer Ellipse mit sechsteiligem Kapellenkranz. Dem Zentralbau stellte er im Westen einen rechteckigen Vorbau mit Eingangshalle, Taufkapelle, Paramentenraum und Orgelempore voran, im Osten ließ er ihn mit einem hexagonalen Altarraum abschließen, über dem sich ein Glockenturm erhebt. Über dem niedrigen Baukörper des Kirchenschiffes setzt eine mächtige Kuppel an, in die hohe Dachgauben mit Dreiecksgiebeln über den Kapellen einschneiden. Die langen Fenster der Kapellen reichen beinahe bis zum Boden hinab.“ (Quelle: Der Essener Architekt Edmund Körner, Barbara Pankoke, VDG 1996)
Die jetzige Farbgestaltung stammt aus der letzten großen Renovierung 1988/89 unter Pfarrer Karl Zurnieden mit dem Architekten Schampers. Bis dahin ist die Kuppel immer nur schlicht weiß gewesen. Die dezente Farbigkeit unterstreicht die angenehme, behagliche Atmosphäre des Kirchenraumes. Sechs hohe, spitz auslaufende Doppelfenster in der Kuppel spenden spärlich indirektes Licht, da sie sich unter hausgiebelähnlichen Ausbauten befinden. Engelskulpturen im Jugendstil vor den Mittelträgern der Fenster wirken wie Wächter über dem Versammlungsraum der Gemeinde, in der kein Pfeiler den Blick zu den Orten des gottesdienstlichen Geschehens verstellt. Diese Engel sind nach Entwürfen von E. Körner gefertigt, ansonsten ist seine Handschrift beim Auf- und Ausbau der Kirche nicht mehr zu spüren.