(Text in Auszügen von Andrea Schwarz aus dem Buch: „Eigentlich ist Maria ganz anders“)
Gott will zur Welt kommen zu den Menschen, heute und immer wieder.
Dazu braucht er Menschen, die sich unterbrechen lassen und die zur Antwort bereit sind.
Maria lässt sich unterbrechen – und hört hin auf das, was der Engel ihr sagen will.
Eigentlich ist es „ungeheuerlich“, was Gott von Maria erwartet und verlangt.
Sie, die Jungfrau, soll ein Kind zur Welt bringen. Nicht „irgendein“ Kind, sondern den Sohn Gottes!
Und Maria fragt völlig zu Recht:
„Wie soll das geschehen?“
„Die Kraft des Höchsten wird dich überschatten“,
antwortet der Engel.
Ob diese seltsame Antwort des Engels all ihre Zweifel ausgeräumt hat?
Aber Maria sagt ganz einfach:
„Mir geschehe, wie du es gesagt hast!“
Das ist Glauben, „Ja“ sagen allen Zweifeln zum Trotz.
Wenn ich mit meinem „Ja“ warte bis ich alles weiß, werde ich nie „Ja“ sagen.
Bin ich bereit, diesen Sprung zu wagen?
Heißt es bei uns nicht immer wieder: „Das haben wir aber noch nie so gemacht?“
Es stimmt, vieles haben wir wirklich noch nie so gemacht. Aber stellen wir uns einmal vor, Maria hätte damals zum Erzengel Gabriel gesagt: „Du Gabriel, das haben wir aber noch nie so gemacht.“ Sie hätte damit durchaus Recht gehabt.
Doch diese junge Frau hatte den Mut, sich auf das andere einzulassen, mutig und couragiert ihren Weg mit Gott zu gehen, auch wenn sie nicht wusste, wohin er führen würde.
Christentum und Kirche fing damit an, dass jemand etwas getan hat, was noch nie so gemacht wurde.
Lernen wir von Maria und gehen wir mit Maria den Weg des Advents, gehen wir vom Dunkel ins Licht und werden wir Licht.