Donnerstag, 21. November 2024
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Schutzengelkirche (Nische mit dem Gnadenbild)

Ikone "Immerwährende Hilfe"

An die rechte Beichtkapelle schließt sich die Nische an, in der sich ein Bild der immerwährenden Hilfe befindet, eine weitverbreitete Darstellung der Ikone : „Unserer lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“

Das Gnadenbild befindet sich auf einem Holzpodest mit der Inschrift O MARIA IMMER HILF, in der Nische neben dem Eingang.
Als Gnadenbild bezeichnet man ein gemaltes oder plastisches Bild einer göttlichen Person oder von Heiligen, die von den Gläubigen als wundertätig verehrt werden. Im Kirchenraum werden sie oft durch besondere Aufstellungsorte, künstlerisch gestaltete Umrahmungen und davor brennende Kerzen hervorgehoben.

Dieses Gnadenbild ist eine Ikone.
Ikonen (von griechisch: eikon = Bild) sind vor allem gemalte – aber auch als Relief in Holz, Emaille, Bronze, Messing, Silber oder gar Gold ausgeführte – Bilder.
Sie stellen Christus oder Heilige dar.
Ikonen gibt es in allen orthodoxen (ostkirchlichen) Riten. Die Motive und die Maltechniken sind fest vorgegeben.
Ikonen werden immer wieder abgemalt = „abgeschrieben“ – und so vervielfacht. Das Anfertigen der Ikonen gilt als Gottesdienst.

Nische mit der Ikone Immerwährende Hilfe (Foto: E.Valerius)
Ikone Immerwährende Hilfe (Foto: E.Valerius)

Die Geschichte des Bildes

gestohlen und wieder verehrt, verschollen und wiedergefunden, gekrönt und grenzenlos verbreitet…
Dieses „Bild der immerwährenden Hilfe“ stammt aus dem 13. oder 14. Jahrhundert von der Insel Kreta und befindet sich heute in der Kirche des Hl. Alfons in Rom im Generalat der Redemptoristen.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts als schon die Einfälle der Türken drohten, wurde es auf Kreta von einem Kaufmann entwendet, der es – wohl in gewinnsüchtiger Absicht – nach Rom brachte. Seinem Tod nahe, übergab er das Bild seinem Freund mit der dringenden Bitte, es in einer Kirche in Rom zur öffentlichen Verehrung aufzustellen.
1499 wurde das Gnadenbild in der ehemaligen Matthäus-Kirche auf dem Hochaltar aufgestellt. Im Jahre 1798 wurde diese Kirche von der Revolutionsregierung wegen eines Strassenbaues abgerissen. Nun begann für das gerettete Bild eine wechselvolle Geschichte. Lange Zeit galt das Bild als verschollen.
In der Nähe der abgerissenen Matthäus-Kirche war inzwischen die St. Alfons-Kirche der Redemptoristen entstanden. Ihnen übergab Papst Pius IX. 1866 das wiedergefundene Gnadenbild. Auf Grund der vielen Wunder, die hier geschahen, wurden Maria und das Jesuskind am 23.Juni 1867 auf Veranlassung des Papstes mit der goldenen Krone gekrönt.

Die Redemptoristen kamen als „Volksmissionare“ in viele Pfarrgemeinden und haben so zur grenzenlosen Verbreitung der Verehrung gerade dieses Bildes beigetragen. Es gab im 20. Jahrhundert keine Kirche und kaum einen katholischen Haushalt, in denen kein solches Bild hing und verehrt wurde.
So ist dieses Bild zunächst durch seinen Titel „Immerwährende Hilfe“ und dann auch durch die weite Verbreitung ein Beweis dafür, dass Maria tatsächlich von ganz vielen Christen bis in unsere Zeit als Mutter und Fürsprecherin verehrt und angerufen wird.

(Textauszug von https://www.redemptoristen.com)

Die Bedeutung des Bildes

Die Schriftzüge (griechische Schriftzeichen) bedeuten:
MR THOU = Mutter Gottes
IS CHS = Jesus Christus
Ho on = der Seiende (im Nimbus Jesu)
Der linke Engel trägt einen Teil der Marterwerkzeuge (arma Christi) Lanze, Schwammstab und Gefäß mit Galle.
Der rechte Engel trägt das Kreuz (in der russischen Form). Wegen dieser beiden Engel wird dieses Bild auch „Passionsmadonna“ genannt.
Das Jesuskind schaut nach oben (zu einem der Engel) und sieht die Marterwerkzeuge. Entsetzt hält es sich mit beiden Händen an der Hand der Mutter fest. Vor lauter Schreck verliert der Junge beinahe eine Sandale.

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