Pfarrer Franz Xaver Thöne, November 1935 – 15. März 1956
Im November 1935 wurde Kaplan Franz Xaver Thöne zum Kaplan von St. Joseph und zum ersten Rektor von Heilig Geist ernannt. Er war geboren am 14. Mai 1891 als 4. Sohn des Kunstmalers Franz Thöne und dessen Gattin Maria Vössing zu Düsseldorf. Nach fünf langen und schweren Kriegsjahren empfing er am 21.5.1921 zu Köln die Priesterweihe und wirkte 14 Jahre in Wuppertal-Oberbarmen an der Pfarre St. Johann Baptist. Am 2. Weihnachtstage 1935 verkündet Pfarrer Willeke auf der Kanzel von Heilig Geist die Erhebung des Gemeindebezirkes zum Pfarr-Rektorat.
3.000 Seelen gingen von St. Joseph zu den Rektorat Hl. Geist ab. Der neue Rektor wohnte in einer der Kaplaneien von St. Joseph, bis dass im Juni 1936 das Bürogebäude der alten Ölfabrik, Pfingstborn 3, von Mietern frei wurde. Frömmigkeit, Einfachheit und unverwüstlicher Humor gewannen Pfarrrektor Thöne die Herzen seiner Pfarrkinder. Seine immerwährende Sorge galt den ihm von Gott anvertrauten Seelen, besonders den Armen und Kranken. 1939 musste er wegen völligen Zusammenbruchs an perniziöser Anämie ein Jahr lang aussetzen; in dieser Zeit verwaltete Kaplan Löhr die Gemeinde bestens. Im Mai 1940 trat Rektor Thöne seinen Dienst wieder an. Ein Strom von Güte und steter Hilfe ging aus seinem Priesterherzen zu all denen, in deren Mitte er die Schrecken des zweiten Weltkrieges durchlebte.
Im Jahre 1949 wurde das Rektorat Heilig Geist zur selbständigen Pfarrei erhoben; Rektor Thöne wurde zum ersten Pfarrer ernannt. Im Februar 1949 begann die zweite Krankheitsperiode Pfarrer Thönes, die mit Unterbrechungen bis 1951 dauerte inklusive 3 Jahre hartnäckigste Hautexzeme. Die Vertretung in dieser Zeit hatte der schwermütige Kaplan Hans Müller aus Köln-Mülheim. In den späteren Krankheitsjahren von Pfarrer Thöne trug Kaplan Heinrich Niedenhoff die Arbeit in der Pfarrei. Sein Hautekzem hatte Pfarrer Thöne insgesamt zwanzig Jahre lang unbeschreiblich leiden lassen, gleichwohl blieb er ein froher, leutseliger und volksnaher Priester. Nach einem im August 1955 erlittenen Schlaganfall mit schwersten rechtsseitigen Lähmungen musste er seine Pensionierung beantragen, die ihm zum 1. April 1956 gewährt wurde. Am 15. März 1956 wurde sein Nachfolger ernannt, zwei Tage später verließ er die Pfarrei. Am 22. Juni 1958 verstarb er im Brüderkrankenhaus zu Paderborn, wohin er sich zur Heilung und Linderung seiner letzten Krankheitsanfälle begeben hatte. Seinem Wunsch entsprechend wurde er am 26. Juni in Katernberg auf dem Friedhof St. Joseph in der Priestergruft zu Grabe getragen.