Donnerstag, 21. November 2024
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Die Entstehung des katholischen Pfarrbezirkes St. Anno

(Quelle: Festschrift zum 10jährigen Bestehen des Pfarrbezirks St. Anno)

Die Vorgeschichte

Nahezu in gleicher Entfernung von den nächsten Pfarrkirchen St. Nikolaus, Herz-Jesu und St. Hedwig, ca. dreißig Minuten Fußweg, liegt die Siedlung an der Schachtanlage Helene. Schon 1939 wurden Gespräche geführt über den Bau einer Kirche für dieses Gebiet, das für alle drei Pfarreien Randgebiet war und in dem deshalb die Seelsorge oft zu kurz kommen musste. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges legte alle Pläne zunächst auf Eis.

Dechant Hubert Bollig

Im Jahre 1958 gründete der damalige Pfarrer unserer Mutterpfarrei St. Nikolaus, Dechant Hubert Bollig, ein Aufbauwerk für eine neue Kirche. Ein Bauplatz wurde von „Friedrich Krupp Bergwerke“ gekauft, ein Gelände, das vor dem Krieg den Namen „Spitzbubenbüschken“ trug und während des Krieges als Flakstellung benutzt worden war.

Pfarr-Rektor Fritz Schröder

Mit dem Aufbau eines neuen Seelsorgebezirks beauftragte unser Bischof Herrn Kaplan Fritz Schröder. Dieser bemühte sich im Januar 1967 um die Erlaubnis, im Lichthof der stillgelegten Zeche Helene Gottesdienst zu halten, erhielt aber vom damaligen Bergwerksbesitzer keine Genehmigung. In unermüdlichem Einsatz verstand es Kaplan Schröder, jetzt den Bau einer Notkirche vorzubereiten und ein Gemeindebewusstsein zu schaffen.

Das Jahr 1968

Notkirche St. Anno

Die eigentliche Geschichte des Pfarrbezirks St. Anno beginnt im Jahre 1968. Am 17. März weihte Dechant Bollig die Notkirche ein und stellte sie unter das Patronat des hl. Anno, jenes Erzbischofs aus Köln, der im Jahre 1073 den Gründungsbau der Stoppenberger Stiftskirche eingeweiht hat. In den folgenden Monaten vervollständigten eifrige Gemeindeangehörige die Inneneinrichtung der Kirche. So wurden in Eigenleistung neue Kirchenbänke angefertigt. In mühseliger Kleinarbeit ebneten Männer das Gelände um die Kirche ein, legten eine Rasenfläche an und pflanzten Bäume und Sträucher an.

Am 1. April übernahm Herr Krieg, zunächst ehrenamtlich, das Amt des Küsters. Werner Schürmann wurde gewonnen, bei den Gottesdiensten die Orgel zu spielen und einen Chor aufzubauen. Kaplan Schröder gründete ein Aufbauwerk für den späteren Bau einer neuen Kirche. Viele Frauen erklärten sich bereit, in verschiedenen Bezirken der Gemeinde Beiträge für das Aufbauwerk einzusammeln. Mehrere Arbeitskreise wurden ins Leben gerufen, die die baulichen, seelsorglichen und sozialen Aufgaben zu ihrem Anliegen machten.

Durch eine Urkunde vom 1. September wurden einige Straßen der Gemeinde St. Hedwig und Herz-Jesu der Pfarrei St. Nikolaus zugeteilt. Diese Straßen zusammen mit dem nördlichen Teil der Pfarrei St. Nikolaus bilden gebietsmäßig den Pfarrbezirk St. Anno. Er erhält seelsorgliche Selbständigkeit, bleibt aber rechtlich Teil der Pfarrgemeinde St. Nikolaus.

Am 13. Oktober veranstaltete der Pfarrbezirk St. Anno zum ersten Mal einen Alten- und Krankentag. Viele Teilnehmer wurden mit dem Auto abgeholt. Nach einer hl. Messe um 15 Uhr traf man sich zu einem gemütlichen Zusammensein im Jugendheim St. Nikolaus.

Durch den Einsatz vieler Gemeindemitglieder und die Aktivität des ersten Seelsorgers, Kaplan Schröder, wurden im Jahre 1968 die wichtigsten Grundlagen für den inneren und äußeren Aufbau des Pfarrbezirks St. Anno gelegt.

Termine

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