Pfarrbezirk Sankt Anno, die Jahre 1982 bis 1984
(Quelle: Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Pfarrbezirks St. Anno)
Das Jahr 1982
Der 24. Januar wurde ein großer, wichtiger Festtag in der Geschichte unseres Pfarrbezirkes. Unser Bischof Dr. Franz Hengsbach weihte die im September 1978 fertiggestellte St.-Anno-Kirche und den Altar. Reliquien des hl. Papstes und Märtyrers Clemens I. von Rom und einer Begleiterin der hl. Ursula wurden in den Altar eingesetzt. In seiner Predigt dankte unser Bischof allen am Zustandekommen des Kirchbaus Beteiligten für „die Arbeit, für die Opfer und für das Gebet“. Gleichzeitig rief er alle dazu auf, „draußen in der Welt Zeugnis zu geben von dem, was in der Kirche geschieht. Zeugnis zu geben von Christus.“
Nach der Feier in der Kirche folgte ein Festakt im überfüllten Pfarrsaal. Die Feier der Kirchweihe konnte nur durch die Mithilfe vieler zu solch einem Höhepunkt im Leben der Gemeinde werden.
Am 1. Februar trafen sich nach der hl. Messe etwa 60 Frauen und gründeten die Frauengemeinschaft (kfd) St. Anno. Die Zahl der Mitglieder wuchs schnell an und erreichte am Jahresende fast hundert.
Am 9. September führte die kfd eine Wallfahrt nach Kevelaer durch. Solch eine Wallfahrt gehört seitdem zum jährlichen Programm der kfd. Gewechselt wird zwischen Kevelaer und Banneux in Belgien.
Am 1. Adventssonntag, dem 28. November, organisierte die Frauengemeinschaft einen großen Adventsbasar mit wertvollen Bastel- und Handarbeiten. Unsere Jugend gestaltete am 2. Advent, dem 5. Dezember, eine Krippenausstellung.
Die Adventsfeier am 3. Advent wurde vom Kirchenchor und einer Gitarrengruppe als offenes Singen gestaltet. Die Resonanz war beachtlich.
Zur Weihnachtszeit war die Kirche besonders schön geschmückt. Es begann eine Tradition, die bis heute anhält: Gemeindemitglieder stiften Tannen, die für ihre Gärten zu groß werden, für den Schmuck der Kirche. Ein „Holzfällertrupp“ des Pfarrgemeinderates holt die Bäume am Samstag vor der Weihnachtswoche und stellt sie in der Kirche auf.
Das Jahr 1983
Unser Kirchenchor, feierte sein fünfzehnjähriges Bestehen mit einem Festhochamt am 23. Oktober und mit einer anschließenden Ehrung der Mitglieder, die seit 1968 dabei waren. Auch die Verdienste des Dirigenten Herrn Werner Schürmann wurden gewürdigt. In einem Jubiläumskonzert am 30. Oktober in der Aula des Bischöflichen Gymnasiums erfreute der Chor die Zuhörer mit der „Missa brevis Nr. 7“ von W. A. Mozart, sowie mit Chor- und Solostücken.
Zu Beginn des Advents errichteten Männer statt der gewohnten beleuchteten Tanne einen großen Adventskranz auf dem Kirchplatz. Er hat einen Durchmesser von ca. 2,50 m und ist mit Ketten an einer 5 m hohen Stange befestigt. Die Eisenteile wurden von einem Gemeindemitglied gestiftet. Jedes Jahr ist es viel Arbeit, den großen Kranz mit Tannengrün zu schmücken und aufzuhängen.
Das Jahr 1984
Am 15. Januar wurde in einem Festhochamt und in einem anschließenden Empfang Herr Hans Krieg nach 15 verdienstvollen Jahren als Pfarramtshelfer, Küster und Hausmeister in unserem Pfarrbezirk verabschiedet. In den schwierigen und oft turbulenten Jahren des Aufbaus unserer Gemeinde hat er sich große Verdienste erworben. Viele Gemeindemitglieder, Gäste und Freunde aus St. Nikolaus dankten Herrn Krieg in ihren Reden und durch Geschenke.
In der gleichen Feier wurden Herr und Frau Lingnau in ihre neue Tätigkeit eingeführt. Sie hatten am 1. Januar ihr Amt übernommen.
Der Erfolg der Frauengemeinschaft animierte einige Männer, eine Männergemeinschaft oder einen Männerkreis zu gründen. Die erste gut besuchte Zusammenkunft fand am 14. März statt.
Das Erntedankfest am 29./30. September wurde in einer neuen Art gefeiert. Unterstützt von Spenden einiger Gemeindemitglieder richtete unser Küster einen prächtigen Erntekranz und einen reichgefüllten Gabentisch in unserer Kirche her. Anschließend war geselliges Beisammensein im Pfarrsaal. Am Sonntag um 10 Uhr waren besonders die Kinder eingeladen, und am Nachmittag bewunderten unsere Senioren den Erntekranz, als der Altentag mit der hl. Messe begann. Am Montag danach nahmen die Kinder nach dem Kindergarten-Gottesdienst die Gaben mit. Sie wurden beim Essen in der Tagesstätte verzehrt.
Im restlos überfüllten Pfarrsaal gab unser Chor am 21. Oktober ein Konzert aus Oper, Operette und Musical.
Zum ersten Mal wurden in einem feierlichen Gottesdienst fünf neue Messdiener aufgenommen und erhielten als Zeichen ihres Dienstes eine Bronze-Plakette und einen Ausweis. Auch alle anderen Messdiener, die seinerzeit in schlichterer Form aufgenommen worden waren, erhielten Ausweis und Plakette, die sie nun bei jedem Dienst tragen werden.
Seit den Sommerferien hatten sich Jungen und Mädchen in neun Gruppen auf den Empfang der heiligen Firmung vorbereitet. Herr Weihbischof Julius Angerhausen erkrankte schwer. Zum Glück konnte Herr Weihbischof Emil Lorenz Stehle alle Firmfeiern im Dekanat Stoppenberg übernehmen. So spendete er in einem schönen Gottesdienst 57 Mädchen und Jungen das Sakrament der hl. Firmung.
Auf vielfachen Wunsch wurde am Heiligen Abend zum ersten Mal in unserer Gemeinde versuchsweise eine Kinderchristmette gefeiert. Frau Schweinsberg bereitete mit einigen Kindern des Singekreises ein Krippenspiel für diesen Gottesdienst vor. Die Kirche war mit Kindern und Erwachsenen fast überfüllt. Auch die Christmette für Erwachsene, jetzt auf 20 Uhr verschoben, mitgestaltet vom Chor, war sehr gut besucht. Zu den Gottesdiensten des 1. Weihnachtstages kamen nicht weniger Teilnehmer als im letzten Jahr. Seitdem gehört die Kinderchristmette zu jedem Weihnachtsfest.